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Häufige Fragen über die Haltung von Bartagamen

Diese Fragen werden uns immer wieder so oder ähnlich von Bartagamen-Haltern gestellt.
Wir haben sie aus unserer Erfahrung nach bestem Wissen und Gewissen beantwortet, was aber nicht heissen muss, dass unsere Antwort die einzig richtige ist.
Wenn ihr eine ausführlichere Antwort möchtet, könnt Ihr uns gerne eine Email schreiben an info@pogona.ch.

Kann man Bartagamen auch alleine halten?

Ob man Bartagamen einzeln halten soll, ist Ansichtssache und viele Halter sind sich darüber uneinig. Wir sind der Meinung, dass man Bartagamen im allgemeinen nicht über lange Zeit alleine halten sollte. Ein einzelnes Tier zeigt auch nicht alle Verhaltensweisen, was wir sehr schade finden. Ausserdem sitzen unsere Bartagamen oft zusammen und machen nicht den Eindruck, als wären sie strikte Einzelgänger. Es gibt auch Tiere, die sich nicht in einer Gruppe oder mit einem Kollegen arrangieren können. Dann ist es besser, wenn man sie alleine hält. Damit er genug Abwechslung hat, muss man sich sehr viel um die Bartagame kümmern. Ein einzeln gehaltenes Tier braucht viel Aufmerksamkeit und Zeit von seinem Pfleger, da ja die soziale Komponente und damit auch die meiste Abwechslung im Terrarium fehlt.
Der Vorteil ist, dass es keine Kämpfe ums Terretorium gibt. Ein einzelnes Weibchen kann aber unbefruchtete Eier legen. Daraus schlüpfen dann zwar keine Jungtiere, aber das Weibchen braucht trotzdem einen Eiablageplatz und viel Aufmerksamkeit.

Wie groß muss das Terrarium für eine einzelne australische Bartagame sein?

Das Terrarium sollte mindestens 150x60x100 (LxBxH) sein, damit sich die Bartagame gut bewegen und klettern kann, aber je grösser das Terrarium ist, desto besser. Oft wird in Tierhandlungen eine Terrariengrösse von 120x60x80 (LxBxH) empfohlen. Das ist unserer Meinung nach zu klein, da eine ausgewachsene Bartagame einen halben Meter lang werden kann und sich gerne bewegt. Klar kann man sie auch in ein kleineres Terrarium zwängen, aber das wäre nur traurig für die Bartagame.
Wer nicht soviel Platz hat, sollte sich lieber über die Ansprüche von Zwergbartagamen oder Leopardgeckos informieren, da diese kleiner bleiben.

Wieviel Futter braucht ein Jungtier pro Tag?

Als Faustregel für die ersten Monate gilt, lieber zuviel wie zuwenig füttern. In dieser Zeit wachsen sie sehr schnell und brauchen dementspechend viel Eiweiss und Kalzium. Zu wenig davon kann zu akuten Mangelerscheinungen führen.
Bis zu einem Alter von zwei Monaten verfüttern wir mehrfach am Tag soviele kleine Heimchen, wie sie fressen können. Ausserdem stellen wir ihnen ein Schüsselchen mit getrockneten Flusskrebsen oder Leguanfutter hin. So kommen auch die langsameren Babys an Futter.
Ab dem dritten Monat fressen sie ca. 20 kleine bis mittelgrosse Heimchen am Tag. Wenn sie ca. ein halbes Jahr alt sind, bekommen sie nur noch jeden zweiten Tag ca. 20 mittelgrosse Heimchen. Zusätzlich bieten wir ihnen jeden zweiten Tag frischen Salat an.
Als grobe Richtlinie für die Futtermenge gilt, dass eine junge Bartagame dann genug frisst, wenn sie regelmässig zunimmt und ihr Schwanzansatz (dort sitzt der Fettspeicher) schön rund und dick ist.

Können die Weibchen auch ohne Männchen Eier legen?

Ja, diese Eier sind zwar unbefruchtet, aber auch hier gilt, wenn das Weibchen sie nicht ablegen kann, droht Legenot.

Wie alt werden Bartagamen?

Wie alt Bartagamen werden, wissen wir auch nicht ganz genau. Die älteste uns bekannte Bartagamendame ist 10 Jahre alt. Ihr Männchen wurde 8 und das Weibchen einer Bekannten soll 14 Jahre alt geworden sein. Bei guter Pflege können sie also ziemlich alt werden.

Wo und in welcher Haltung schlafen Bartagamen normalerweise?

Bartagamen können in vielen verschiedenen Positionen schlafen, die dem Betrachter oft sehr unbequem vorkommen. Junge Bartagamen rollen sich oft in einer kleinen Mulde in der Ecke des Terrariums zusammen, was wir als ein Zeichen für Unsicherheit deuten. So fühlen sie sich vor Feinden geschützt.
Sie können auch auf den Hinterbeinen an der Terrarienwand oder der Glastüre stehen, auf einem Ast liegen oder sich auf ihren Artgenossen stapeln.
Heizmatten, Heizkabel oder Heizsteine sollten in der Nacht ausgeschaltet werden. Es könnte sonst sein, dass den Bartagamen in der Nacht zu warm wird, wenn sie darauf einschlafen.
Bei jungen Bartagamen sollte man unbedingt darauf achten, dass sie nachts nicht im Wasserbecken einschlafen, da sie darin ertrinken könnten.

Wie reagieren Bartagamen auf ihr Spiegelbild?

Wenn eine Bartagame (egal welchen Geschlechts) vor einem Spiegel sitzt, stellt sie meistens den Bart auf und beginnt sich selbst zu drohen und manchmal beisst sie auch in den Spiegel. Es ist also ziemlich stressig für eine Bartagame, in einen Spiegel zu schauen. Wenn sich eine Bartagame in den Scheiben des Terrarium spiegelt, kann das gleiche Verhalten beobachtet werden.

Bei Fragen wendet Euch an info@pogona.ch

© by Alex und Sabine 11.11.2002

copyright © by ArW, SN 11. 11. 2002
updated by ArW, SN 01. 02. 2003